Mit dem Neubau des Hauptbahnhofs wurde es auch notwendig den Güterverkehr neu zu ordnen. Da Wiesbaden wenig produzierendes Gewerbe besaß - die Empfangsgütermengen machten mehr als das Zehnfache der Versandgütermengen aus - ging es dabei hauptsächlich um die Güteranlieferung. Ziel war es, den Wagenladungsverkehr aus der Innenstadt herauszuhalten und den Kurbetrieb nicht mit dem immensen Transportverkehr zu stören. Die Wahl fiel auf das seitlich der Dotzheimer Straße in der Nähe der Kasernen gelegene Gelände, das 45 m höher als der Hauptbahnhofes liegt. Dieses war betriebswirtschaftlich gesehen ungeeignet, da die mit Waren beladenen Wagons bergauf fahren mußten, während sie leer wieder bergab fuhren. Andererseits bot das Gelände aber nahezu freie Entfaltungsmöglichkeiten für die Anlage aller benötigten Einrichtungen.
Der Güterbahnhof West wurde am 1. Januar 1905 eröffnet. Er entstand nicht wie die Stadtentwicklungsgesellschaft Wiesbaden mbH (SEG) auf der Homepage des projektierten Künstlerviertels schreibt "um die Jahrhundertwende 1899/1900 zunächst als Durchgangsbahnhof".
Die Gleisanlagen des Güterbahnhof-West um 1910
Das Bahnhofsgebäude und das gegenüberliegende Restaurant (noch heute eine Gaststätte)
Der Güterbahnhof-West im Jahr 2005 vor den Abrissarbeiten:
Altes Bahnhofsgebäude
Altes Bahnhofsgebäude
Altes Bahnhofsgebäude
Altes Bahnhofsgebäude
Alte Lagerhalle
Alte Lagerhalle
Hepa Kaffeerösterei
Hepa Kaffeerösterei (Rückseite)
Hepa Kaffeerösterei (Rückseite)
Hepa Kaffeerösterei (Rückseite)
Hepa Kaffeerösterei (Rückseite)
Der Güterbahnhof-West im Jahr 2006 nach Beginn der Abrissarbeiten:
Die alten Gleisanlagen wurden nach der Aufgabe des Güterbahnhofs zugeschüttet und 2006 wieder ausgegraben
Altes Gleisbett
Fundamente der alten Lagerhalle
Fundamente des alten Bahnhofsgebäudes
Die Brache des Güterbahnhofs-West wie sie sich jahrelang präsentierte
Freigelegte Gleise mit Betonschwellen
Freigelegte Gleise mit Holzschwellen
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